AfroBerlin 2006
2.-8.4.2006
AfroBerlin 2006 präsentiert in vielen unterschiedlichen Facetten die
kulturellen und politischen Aktivitäten der afrikanischen Communities
in Berlin: Bildende Kunst, Musik von etablierten Stars der Berliner
Afromusikszene ebenso wie von viel versprechenden Newcomern,
Literatur und politisches Forum werden ergänzt durch Rückgriffe auf
Afrika selbst in Film und Fotografie. AfroBerlin 2006 wird kuratiert
von Francois Tendeng und steht unter der Schirmherrschaft von
Pastor Pierre Botembe. Die Werkstatt der Kulturen realisiert das
Programm in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung,dem
Afrikarat und dem Migrationsrat Berlin/Brandenburg..
.
Eröffnung Sonntag 2.4. 16 Uhr und Vernissage:
Musik:
Sonja Kandels – Gesang | MFA Kera – Gesang | Arenor
Anuku – Gitarre | Samba Sock – Percussion
Laudatio: Dr. Gabriele Saure/Arte Global
2.-30.4. di-so 12-19 Uhr Restaurant
Ausstellung: Malerei
Vier Künstlerinnen
über Afrika
Malerei von Sonja Kandels, MFA Kera, Michelle Nze, Manuela Sambo.
MFA Kera,
geboren in Madagaskar, wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Neben
ihrem anstrengenden Musik-Show-Business als Sängerin in Amerika und
Deutschland fand sie durch die Malerei die innere Balance. In Paris und in Los
Angeles entwarf sie Stoffe für große Modedesigner.
Michelle Nze,
geboren in Gabun, lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin. Bereits mit
ihrer ersten Kunstausstellung auf der EXPO 2000 in Hannover machte sie auf
sich aufmerksam. Sie wurde dafür mit dem Nelson Mandela Preis ausgezeichnet.
Ihre Bildzyklen aus Geburt, Leben und Tod lassen die Wurzeln der
Künstlerin erahnen, ohne dass diese Oberhand gewinnen.
Manuela Sambo,
geboren in Angola, zog 1984 in die ehemalige DDR. Seitdem
widmet sie sich intensiv der Malerei. Ihre Gemälde, die im Allgemeinen weibliche
Figuren mit abstrakten, maskenähnlichen Gesichtern abbilden, sind von ihren
persönlichen Erfahrungen und Aspekten des Neoexpressionismus geprägt.
Sonja Kandels
ist in Afrika aufgewachsen. In Berlin als erfolgreiche
Jazz-Sängerin bekannt, präsentiert sie sich nun als Malerin. Sie studierte Kunst
und Kunstpädagogik an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn. Zuletzt stellte
sie ihre Arbeiten in einer Gruppenausstellung der Galerie Peter Herrmann beim
Afrika-Festival 2005 in Potsdam aus.
.
Sonntag 2.-25.4.di-so 12-19 Uhr Fotogalerie
Ausstellung: Our Land … Our Life… Our Future
Wanderausstellung über ländliche Armut und Landrechte in Südafrika
Die gegenwärtige ungleiche Verteilung von Macht und Privilegien in
Südafrika hat sich durch die historische Enteignung der Mehrheit der
Bevölkerung herausgebildet,welche diese von der rechtmäßigen
Nutzung der Ressourcen des Landes ausschloss.
Vor diesem Hintergrund stellt die Ausstellung in fünf thematischen
Einheiten das Leben auf dem Land im heutigen Südafrika dar. Die
Anliegen, Enttäuschungen und Zukunftshoffnungen der Bevölkerung
in den ländlichen Gebieten werden anhand der Themen Leben in
Würde, Arbeit und Leben von Frauen, Nachwirkungen der Apartheid,
heutige Ungleichheit und Aufwachsen auf dem Lande aufgezeigt.
Seit ihrer Eröffnung in Kapstadt lief die Ausstellung in zwölf weiteren
Städten Südafrikas. In Europa wurde die Ausstellung erstmals 2005
in den Niederlanden gezeigt. Die Werkstatt der Kulturen ist der erste
Ausstellungsort innerhalb einer Deutschlandtour.
Mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Vernissage Sonntag 2.4. 16 Uhr
Es spricht Jörg Schulz/Rosa-Luxemburg-Stiftung
.
Dienstag 4.4. 19 Uhr Seminarraum 1.
Integrationspolitik in Berlin – auch für AfrikanerInnen?
Diskussion mit Günther Piening/Beauftragter des Senats von Berlin
für Integration und Migration | Jonas Endrias/Landesbeirat für Integration
und Migration | Marie Gisèle Borgol/Afrikanische Fraueninitiative
| Ekpenyong Ani/ADEFRA e.V., (angefragt)
Einführung: Francois Tendeng
Moderation: Moctar Kamara/Afrikarat Berlin
Eintritt frei
.
Donnerstag 6.4. 19 Uhr Seminarraum 1. .
Lesung: Ich bin ein Black Berliner
Jones Evans
Der in Berlin lebende Autor Jones Kwesi Evans liest aus seinem
neuen Buch »Ich bin ein Black Berliner. Die ungewöhnliche Lebensgeschichte
eines Afrikaners in Deutschland«, das im Juni 2006 im
Herder-Verlag erscheinen wird.
Eintritt e 5,-/3,-
.
Konzert Konzert
Freitag 7.4. 20 Uhr. Saal..
Afroberlin New Generation
Congo Crew & Davemann
Congo Crew
ist ein vielversprechendes Projekt junger Musiker,
teilweise aufgewachsen im Kongo und in Angola und nun in Berlin
zu Hause. Sie halten an ihrer Kultur und Sprache fest und verbinden
die unterschiedlichsten Einflüsse aus Worldmusic, Hiphop, Soul,
Ragga und RnB.
Davemann
Aufgewachsen in Deutschland und Nigeria,war Davemann von
Kindheit an einer Vielzahl von musikalischen Einflüssen ausgesetzt.
Frei nach dem afrikanischen Lebensmotto »Do as you feel!« kennt der
22-Jährige keine Berührungsängste und verbindet mit spielerischer
Leichtigkeit Reggae und Dancehall mit modernen Clubsounds und
afrikanischen Einflüssen zu einer höchst eigenständigen Mischung.
Unterstützt vom Berliner Produzententeam »moto rotation« gelingt
dem begabten Songwriter dabei das Kunststück, sowohl songorientiert
als auch dancefloor-kompatibel zu arbeiten.
Eintritt e 10,-/7,-
.
Samstag 8.4. 20 Uhr Saal..
Nacht der Klänge
Patrick Bayogar & Virginia Mukwesha
Patrick Bayogar,
geboren in Liberia,lebt seit 2001 mit seiner Familie in
Berlin. Als begeisterter Akkordeonspieler, Sänger, Perkussionist und
Tänzer bestreitet er in unterschiedlichen Besetzungen unzählige
Konzerte im In- und Ausland.
Virginia Mukwesha
war wahrscheinlich einer der ersten Menschen, die schon im Mutterleib Mbira-Musik
gehört hat. Denn ihre Mutter, Stella Rambiasai Chiweshe, die als erste Mbira Spielerin gilt, spielte praktisch Tag und Nacht. Mbiramusik wird seit Menschengedenken in Zimbabwe zur Herbeirufung toter Ahnen benutzt um mit ihren Nachfahren zu sprechen. Die
Mbira ist das Musikinstrument Zentral-Afrikas und besteht aus klingendenMetalllamellen.
Mukwesha arbeitet sowohl als traditionelle Maridzambira wie auch als Popmusikerin mit dem heißen Tanzmusikstil namens Jiti. Aber die Musik von »Nzira« ist cool,warm und ruhig. »Nzira« heißt »Offene Wege« und ist Mukweshas langerwartetes Debut als Mbira-Sängerin und Komponistin. Von der europaweit anerkannten Songwriterin Mukwesha werden jahrtausendalte Stücke der Mbiramusik mitPoprhythmen verzahnt.
Eintritt e 12,-/10,-
www.shavamusic.com
Filme
5.4. 18.30 Uhr Club:
Faat Kiné
Komödie/Drama Senegal 2001 | 120 min. |
OmU | FSK: ab 6 | Regie:Ousmane
Sembene, Einführung: Odette Kuma Ndumbe
Eine 40-jährige Frau weigert sich als uneheliche Mutter stigmatisiert zu werden und erlangt Erfolg in einem von Männern dominierten Terrain.
Eintritt frei
.
Mittwoch
5.4. 21 Uhr Club:.
Madame Brouette
Kanada/Senegal/Frankreich 2002 | 104 min.
| OmeU Regie: Moussa Sene Absa
Eine starke, allein mit ihrer Tochter in Dakar
lebende Frau wird verdächtigt, ihren Liebhaber,
einen Polizisten, ermordet zu haben.
Eintritt frei
.
Samstag 8.4. 18 Uhr Seminarraum 1
Bando und der goldene Fußball
Frankreich/Guinea 1993 | 90 min. | FSK: ab 6
Regie:Cheik Doukouré
Ein achtjähriger Junge ist begeisterter Fußballer. Eines Tages erhält
er einen goldenen Fußball.Wird er es schaffen, Profifußballer in
Europa zu werden?
Eintritt frei
Datum: 02. - 09. April 2006
Ort: Werkstatt der Kulturen / Wissmannstrasse 32 /Berlin